digital ART
Hinter dem Projektnamen digital ART verbirgt sich der MEMI-Redakteur Martin Rothhaar,
geboren 1969 in Düsseldorf. Den ersten bewußten Kontakt mit der
Elektronischen Musik hatte Martin 1981, als er zufällig die Tangerine
Dream-Schallplatte "Tangram" seines Vaters in die Hände bekam.
Fasziniert von den neuartigen, elektronischen Klängen und den bisher
ungewohnten Songstrukturen, wuchs das Interesse an dieser Art von Musik rapide.
Weitere Alben von Tangerine Dream und Jean-Michel Jarre wurden ins Repertoire aufgenommen
und der regelmäßige "Schwingungen"-Konsum zur unabdingbaren Pflicht.
Im Alter von 14 Jahren machte Martin dann die ersten eigenen musikalischen Schritte
mit einer Bontempi-Orgel mit Begleitautomatik. Abgeschreckt von der elterlichen Androhung
eines regelmäßigen Klavierunterrichts, blieb es jedoch bereits hier im wesentlichen
bei minimalen autodidaktischen Erfahrungen. Zu den nächsten musikalischen Eigenleistungen
gehörte unter anderem die Programmierung von kleinsten musikalischen Passagen auf den
Commodore-Rechnern VC-20 und C-64 sowie der Bau einer Sampling-Einheit für den C-64
und eines kleinen 4-Kanal-Mixers.
Nach langen, mühsamen Sparmaßnahmen kam dann 1993 der erste "richtige"
Schritt zum eigenen Heimstudio: Martin erwarb als essentielle Grundausstattung den Roland
Sound Canvas in Form der PC-Karte SCC-1, den Roland JX-1 Synthesizer als Masterkeyboard sowie
Cubase als Software-Sequenzer. Mit diesem Basis-Equipment gewappnet konnte nun endlich der
Drang zum aktiven Musiker ausbrechen, der bisher jahrelang eher passiv schlummern mußte.
In der einem Studenten glücklicherweise extrem großzügig bemessenen Freizeit
wurden die folgenden 10 Monate fast ausschließlich dazu genutzt, die eigenen musikalischen
Fähigkeiten autodidaktisch zu erweitern und zahlreiche Eigenkompositionen zu verwirklichen.
Die neun subjektiv "besten" dieser Songs verewigt Martin unter dem Projektnamen Digital ART
bereits im Frühjahr 1994 auf seinem Debut-Tape "Synthetic Sound Of Life" -
der "synthetische" Ausdruck eines der Musik gewidmeten Lebens.
Die Jahre ab 1994 sind unter anderem geprägt von der ständigen Anschaffung
neuen Equipments: es folgen u. a. ein Quasimidi Quasar, ein E-mu ESI-32 Sampler,
diverse Dynamik- und Filtermodule, ein DAT-Recorder sowie der Waldorf
Microwave als miniaturisierte
Verwirklichung des großen Synthy-Traums (des Wave!). In 1997 und 1998
kommen schließlich noch
ein Multieffektgerät, ein neues Pult und ein Roland JV-2080 dazu.
Damit einhergehend realisiert Martin in seinem ständig wachsenden
Heimstudio unterschiedliche musikalische Projekte: Unter dem
Pseudonym Digital ART arbeitet er weiter an Titeln, die dem Bereich
"Electronic - Ambient - New Age" zuzuordnen sind. In dem
Solo-Projekt interStellar geht er gleichzeitig erste Schritte in Richtung
"Trance & Dance". Das spontan geborene Drei-Mann-Projekt
Pumping L. verschreibt sich der "Eurodance - Techno - House"-Szene.
Als digital ART veröffentlicht Martin schließlich Ende 1995 sein zweites
Tape mit dem Namen "Bridges" - ein Versuch, die Brücke
zwischen der klassichen Elektronik und modernen Tendenzen zu schlagen.
"Bridges" wird - nicht zuletzt durch Albrecht Piltz's Rezension
im "Keyboards"-Magazin - nun auch einer etwas breiteren Öffentlichkeit
zugänglich.
1997 realisiert Martin im Rahmen von MEMI das erste MEMI-CD-Projekt,
hiddentreasures vol. I.
Dort werden neben den Werken von 10
weitern EM-Newcomern auch zwei neue digital ART-Titel erstmals auf CD
veröffentlicht. 1998 wird das Projekt mit der zweiten MEMI-CD
fortgesetzt. Auch auf dieser findet sich wieder ein neuer digital ART-Titel.
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